Das Jubiläums-Stiftungsfest

in der Musik- und Kongresshalle zu Lübeck

am 07. Dezember 2002

Von Hans Prieur


Der Festsaal in der Lübecker Musik- und Kongresshalle

Selten ist ein 100-jähriges Jubiläum so "genau" gefeiert worden wie unseres! Es war am Sonntag, dem 7. Dezember 1902, als sich 15 gestandene Männer zusammensetzten und im Fährhaus der Herrenfähre unseren Segler-Verein Trave gründeten, dort, wo heute die neue Tunnelauffahrt zur Travemünder Allee gebaut wird und die Gruppe alter Linden steht! Lange haben wir uns auf dieses Fest vorbereitet, es sollte etwas ganz besonderes werden, und das ist auch gelungen.

Unsere damit betrauten Kameraden Karl-Heinz Pahl und Reinhard Oelze haben mit ihren Helfern hervorragende Arbeit geleistet. Die ausgeschmückte MuK war ein wirklich angemessener und würdiger Rahmen, um mit unseren Ehrengästen dieses Jubiläum zu feiern. Und derer waren es viele! Natürlich wollte und sollte jeder uns etwas Freundliches zu unserem Ehrentag sagen. Das dauerte natürlich etwas, und wenn die eine oder der andere nach der siebenten oder achten Rede leicht unruhig wurde, so habe ich ihnen entgegengehalten: was bedeuten schon diese zwei Stunden Zuhören gegenüber 100 Jahren Vereinsgeschichte. Der Chronist jedenfalls mag keine Rede missen und hat sich über die freundlichen Worte aller Gastredner sehr gefreut!

Zu Dokumentation hier die Liste der Redner:

  1. natürlich unser 1. Vorsitzender Peter Krüger, der passende und gute Worte fand,
  2. der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Bernd Saxe,
  3. der Präsident des Deutschen Seglerverbandes Dierk Thomsen, der als Geburtstagsgeschenk eine Schiffsglocke mit Gravur mitbrachte,
  4. Staatssekretär Ulrich Lorenz von der Landesregierung in Kiel, er überbrachte eine Urkunde von Heide Simonis mit Ehrentafel der Landesregierung und - trotz Ebbe in der Landeskasse - 250 Euro für die Anschaffung von Jugendsportgerät,
  5. der Vorsitzende des Segler-Verbandes Schlesw.-Holst., Herr Wolfgang Greve, er brachte uns einen Zinnteller des SVSH und eine Verbandsflagge als weiteren Schmuck für unseren Flaggenmast!
  6. Herr Hans-Jürgen Sterly, Vorsitzender des Turn- und Sportbundes der Hansestadt Lübeck. Er überreichte im Namen des Landessportverbandes einen Scheck über 250 Euro als Beitrag zur Förderung des Jugendsports.
  7. Herr Manfred Erdmann, Vorsitzender des Kreisseglerverbandes der Hansestadt Lübeck. Er überreichte uns die Spendertafel der Vereine für die Segelskulptur (die Spende der Vereine betrug insgesamt 1400 Euro).
  8. Frau Anke Horn von der Gregor Wintersteller-Stiftung in Lübeck, sie überreichte Peter Krüger einen Scheck über 1000 Euro dieser Stiftung für die Jugendarbeit des SVT.
  9. Peter Steinberg, Fahrtenobmann des Berliner Segler-Verbandes, er brachte einen Zinnteller des BSV mit und eine alte Stiftungsurkunde des SVT, die sich im Besitz der Schiffergilde zu Berlin befand und erinnerte an die Zeit vor der Wende, als der SVT-Hafen der Ausgangspunkt der Berliner Segler für ihre Urlaubsreisen in die Ostsee war.

Außerdem konnten wir als Ehrengäste begrüßen:

Herrn OK Thomas Brügger von der Wasserschutzpolizei Travemünde, Herrn Horst Eder von der DGzRS, Herrn Jens-Uwe Lütje, 1. Vorsitzender des NSV, Herrn Heino Weiß, vorm. Vors. des Ehrenrates des SVSH und, last but not least, Herrn Horst Schlichting, den Herausgeber der Seglerzeitung. Außerdem war Michael Wulff, Redakteur der Seglerzeitung und Sohn unseres Ehrenmitgliedes und langjährigen 1. Vorsitzenden Jürgen Wulff, unser Gast. Wir freuen uns auf seinen Bericht über dieses Fest in der "Segler-Zeitung".

Das große Foyer der MuK ist sicherlich nicht leicht zu dekorieren. Unseren Vergnügungswarten ist es jedoch gelungen, Segleratmosphäre hineinzuzaubern, aber es war bestimmt eine harte Arbeit. Als der Chronist mit seiner Frau und Gästen vom Wismarer Seglerverein eintrafen, waren wir alle sehr beeindruckt. Auch die Organisation des Empfangs war gut und reibungslos, sehr wichtig für alle Gäste ist ja immer der erste Eindruck!

Die Moderation lag in den Händen von Roland Krüger, der mit zünftigem Outfit sicher und gekonnt bis in die Morgenstunden hinein den Programmablauf steuerte.

Ein besonders Lob gilt der Kapelle, der "Moonlight Affairs", die uns in kleinerer Besetzung schon beim letzten Stiftungsfest erfreute. Nach einer Tanzeinlage gab es noch einen offiziellen Termin, die Verleihung der Fahrtenpreise, die Segelwart Joachim Gerds zusammen mit der Jugendwartin Renate Schröder mit gewohnter Kompetenz durchführte. Der Fahrtenwanderpreis des SVT geht dieses Jahr an die Yacht "Max" unter Thomas Spiegel. Der SVT-Fahrtenwanderpreis-See wurde von dem Ehepaar Gerda und Claus Witt mit der Yacht "Winnetou" gewonnen. Der Passat-Erinnerungspreis wurde dem Ehepaar Marianne und Rudolf Aue mit der Yacht "Mary Ann" verliehen.

Zur festlichen Gestaltung des Abends trug der Auftritt des "Jochen-Kulbors-Chor" bei, der den maritimen "touch" in das musikalische Programm brachte.


Der "Jochen-Kulbors-Chor"

Nach den ersten sieben offiziellen Reden wurde der Sturm auf das warme und kalte Büfett freigegeben. Trotz der insgesamt rund 640 Gäste gab es keine besonders langen Wartezeiten, und jeder konnte sich an köstlichen Dingen satt und rund essen. Es gab auch hier nichts zu beanstanden. Um das Kulinarische gleich abzuhaken, auch das mitternächtliche Eisbüfett war reichlich und köstlich.

Außerdem gab es noch ein Beiprogramm von "wandernden" Künstlern, die die Gäste an den Tischen unterhielten. In Anbetracht der Größe des Saales und der Anzahl der Tische hat der Chronist nur aus der Ferne mitbekommen, dass ein Zauberkünstler von Tisch zu Tisch ging und seine Tricks vorführte. Er beobachtete ferner einen Stelzenläufer und zwei Matrosen. Was die für Kunststücke vollbrachten, hat er leider nicht mitbekommen. Vermisst hat er nichts, denn man konnte sehr gut tanzen und an Unterhaltung fehlte es nicht. Insgesamt ein gelungenes Fest und würdiges 100-jähriges Jubiläum des SVT!


Puzzle "Jeder ist ein Teil des Ganzen"

Eine gute Idee war das Puzzle "Jeder ist ein Teil des Ganzen" das unser Pressewart Volkmar Rosink vorbereitet hatte. Schade, dass einige Lücken klafften, alle SVTer waren also nicht da, die Muk war aber voll und das ist schon eine reife Leistung!

Für die Planung und Durchführung herzlichen Dank den Vergnügungswarten und ihren Helfern.

Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2002